Corona: Das Handwerk hilft Kliniken

Die sächsischen Kliniken benötigen Schutzausrüstungen. Im Wissen, dass diese im Handwerk vorhanden sind, bittet das Uniklinikum Dresden um Hilfe und Spenden. Gesucht werden FFP2- und FFP3-Masken sowie Schutzanzüge. Diese können an der Kreishandwerkerschaft und der Handwerkskammer abgegeben werden. Das Handwerk hält zusammen.

Hier der Aufruf von Prof. Dr. Jan Beyer-Westendorf

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden:

In allen Krankenhäusern fehlen Schutzausrüstungen. Die Uniklinik Dresden koordiniert die Corona- Versorgung in ganz Ostsachsen und stimmt sich zusätzlich mit den Koordinierungsstellen in Leipzig und Chemnitz ab. Wir haben inzwischen genügend Betten, Intensivbetten und Beatmungsgeräte und auch genügend geschultes Personal. Das alles nützt nichts, wenn wir nicht genügend Schutzausrüstungen haben, um dann auch die Patienten versorgen zu können.

Ich weiß von Handwerkern aus dem Bekanntenkreis, dass Vorräte im Handwerk und im Großhandel für Handwerker verfügbar sind. DIESE BRAUCHEN WIR!

Was helfen würde wäre, die in der Region befindlichen Vorräte zusammen zu tragen.

Viele dieser Masken und Schutzanzüge werden von Entsorgern und Abrissfirmen (zum Schutz vor Staub und Schimmel), von Malern und Tischlern (zum Schutz vor Schleifstäuben und Aerosolen) und von vielen anderen (z.B. Dachdecker und Trockenbauer, die mit Mineralwolle arbeiten) routinemäßig eingesetzt. Daher sind in diesen Gewerken Masken und Schutzanzüge oft Standard und ganz sicher in vielen Betrieben in kleinen und mittelgroßen Mengen auch aktuell vorhanden.

Was wir benötigen sind FFP2- und FFP3-Masken sowie Schutzanzüge.

Das hilft uns, die Patienten sicher zu versorgen, schützt das medizinische Personal und gleichzeitig schützen Sie Ihre Handwerker und deren Angehörige vor einer gefährlichen Laienanwendung, die das Problem eher noch vergrößert.

Denn gleichzeitig ist auch wichtig zu verstehen, dass sich medizinische Laien, die in der aktuellen Zeit eine Maske aufsetzen erheblich gefährden. Eine Maske schützt nämlich nur vor Staub und Aerosolen. Wenn man nicht gelernt hat, wie man eine solche FFP2- oder FFP3- Maske oder einen Schutzanzug steril auf- und wieder absetzt, werden allein durch die Handhabung Viren in den Gesichtsbereich übertragen, die sich dann in der feuchten Wärme unter der Maske oder unter dem Anzug besonders effektiv vermehren können. Daher: So gut diese Masken zum Schutz am Arbeitsplatz eigentlich sind, sind sie für medizinische Laien während einer Viruspandemie regelrecht gefährlich. Stoffmasken bzw. FFP1-Masken, die die Aufnahme von Partikeln reduzieren, aber auch das Abatmen leichter ermöglichen, bieten derzeit viel besseren Schutz für die Bevölkerung und die Handwerker.

Gleichzeitig freue ich mich über jeden Handwerker, der uns Tipps geben kann, welcher Großhändler noch Schutzausrüstungen anbietet.

Die Kreishandwerkerschaft und die Handwerkskammer Dresden unterstützen diesen Aufruf.

Schutzausrüstungen können abgegeben werden bei der Kreishandwerkerschaft Dresden (Reicker Straße 9) sowie der Handwerkskammer Dresden (Am Lagerplatz 8).

Ansprechpartner in der Kreishandwerkerschaft

Michael Pieper

Tel: (0351) 285920

pieper@handwerk-dresden.de

Ansprechpartner in der Handwerkskammer

Cynthia Meißner

Tel.: (0351) 4640-523

Cynthia.meissner@hwk-dresden.de